Entgiftung

 

26.03.2016

Heute möchte ich einen kleinen Ausflug in die Entgiftungs-Möglichkeiten unternehmen.  

 

So langsam erkennen wir beim Spazierengehen das der Frühling nun unweigerlich vor der Tür steht.

 

Man hört schon früh am morgen die Vögel zwitschern und die ersten Knospen an den Bäumen kundigen den bevorstehenden Jahreszeitwechsel an.

 

Ich freue mich sehr auf den Frühling und auf den darauf folgenden Sommer, es ist eine reiche Zeit mit großen Gaben der Natur für unsere Gesundheit und natürlich für die Gesundheit unserer Vierbeiner.

 

Frühling, dies ist für mich immer die Zeit in der ich eine Entgiftung durchführe. Die ganzen Winterschlacken werden damit aus dem Organismus verbannt. Man fühlt sich frisch, wach und vital.

 

Ich, als Mensch kann zur Entgiftung sehr vielbeitragen, ich gehe im Frühjahr vermehrt in die Sauna, nehme regelmäßig Natronbäder, und mache eine Kur mit Chlorella Algen. Zudem nehme in dieser Zeit viel Flüssigkeit zu mir, sowie viel Obst. Meinem Darm helfe ich mit einer Darmbakterienkur auf die Sprünge.  Außerdem spüle ich meine Beine bei dieser Frühjahrskur jeden morgen mit kaltem Wasser ab. (Nur die Beine bis hin zum Becken- den Nierenbereich immer aussparen)!

 

Dies können wir  so bei unseren Vierbeinern leider nicht in diesem Maße durchführen. Aber es gibt durchaus gute Möglichkeiten auch seinen Vierbeinern eine Frühlingskur zukommen zu lassen.

 

Wir können die Pfötchen unserer Hunde ebenfalls in Natronwasser baden. Hunde entgiften sehr gut über die Pfötchen. (Allgemein über die Haut, die Nieren, die Lungen, die Ohren und den Darm- die Leber ist dazu das zentrale Stoffwechselorgan) Wir können also etwas Wasser in die Badewanne oder Dusche geben (oder eine andere Wanne z.B. Plastikwanne) so, dass die Pfötchen, wenn wir unseren Vierbeiner hineinstellen, gut mit Wasser bedeckt sind. Zusätzlich geben wir etwas Natron ins Wasser (z.B. Kaiser Natron) und lassen den Hund ca. 10-20 Min darin stehen. Ich nutze die Zeit um meine Hunde dabei etwas zu massieren, kraule die Ohren und knete dabei etwas die Pfoten, die im Wasser stehen. Dies kann man gut 5-7 Tage hintereinander machen.  Natron entgiftet wunderbar.

 

Die Ohren bezeichne ich gerne als 3. Niere- nicht umsonst zeigen sich Übersäuerung und „Unbalancen“ des Stoffwechsels bei Hunden schnell an- und in den Ohren.  Aus der Sicht der TCM, der traditionellen chinesischen Medizin, stehen Ohren immer in Verbindung mit den Nieren.

Deshalb reinige ich im Frühjahr auch gerne einmal die Ohren meiner Hunde. Ich benutze dafür gerne einen Ohren- Reiniger mit Kamille. Es gibt aber auch Ohren-Reiniger mit einem Algenanteil, auch mit diesen habe ich gute Erfahrungen gemacht.

 

Im Frühjahr ist mehr Bewegung angesagt. Damit sich der Winterspeck verabschieden kann und damit das Lymphsystem einen Anschub bekommt.  Das Lymphsystem kann man sich als eine Art „Fischernetz“ vorstellen, das bei Bewegung „ Schlacken“ abtransportiert. Es benötigt aber die Bewegung und ausreichend arbeiten zu können. Man kann dies ebenfalls gut mit Massagen kombinieren.

 

Für 2 Wochen gibt es extra Flüssigkeit mit ins Futter. Ca. ne halbe Teetasse (auf 25 kg Hund!) – Hier nehme ich gerne Kräutertees. Wie z.B. Löwenzahntee mit etwas Goldrute und Mariendistel, eventuell etwas Gänseblümchen dazu. Dies hilft der Leber und den Nieren sich von Schlacken zu befreien.

 

Innerlich mache ich bei meinen Hunden eine Kur mit Chlorella Algen, ebenfalls ca. 7-14 Tage lang. Chlorella wirkt wie ein Schwamm im Körper. Die Alge soll die Fähigkeit besitzen Schlacken- und Giftstoffe aufzunehmen um diese dann über den Darm abzutransportieren.

 

NACH diesen 7-14 Tagen gibt es anschließend eine Kur mit Darmbakterien für weitere 7 Tage.

 

In dieser Zeit lasse ich auf Spaziergängen meine Hunde gerne  ein Kneip Bad machen. Jeder kleine Bach oder Teich wird genutzt um meine Vierbeiner mit den Pfötchen durchs kühle Wasser streifen zu lassen. Meine Hunde sind von Natur aus Wasserbegeistert, daher ist es für sie auch eine große Freude. Ich achte aber darauf das sie nicht schwimmen gehen, sie sollen wirklich nur mit den Pfötchen, maximal  bis zu den Beinen durch das Wasser gehen. Das kalte Wasser regt ebenfalls den Stoffwechsel an und puscht das Immunsystem.

 

Dies alles sind natürliche Wege eine Entgiftung durch zu führen. Ich persönlich halte nicht viel von weiteren überteuerten oftmals synthetischen Entgiftungs- und Basenmittel, die man in Drogerien und anderen Läden erwerben kann.  Meist sind diese Inhaltsstoffe eher kontraproduktiv, so enthalten doch die Mehrzahl an Entgiftungs- bzw. Basensalze als Trägerstoff Zucker.

 

Warum soll ich so viel Geld für Zucker ausgeben, wenn mir die Natur doch jedes Jahr zum Frühling so viele Möglichkeiten der natürlichen Entgiftung bietet?

 

Wundern Sie sich bitte nicht, wenn ihr Vierbeiner die ersten Tage mehr Kot und Urin absetzt. Das ist normal und wünschenswert, zeigt es doch einen Reinigungsprozess des Körpers an.

 

Die Ernährung meiner Hunde bleibt auch in dieser Zeit, so wie immer frisch und artgerecht, also roh.  Die Natur versorgt einen Hund (und eine Katze!) über ein Beutetier komplett mit allem, was es zum leben und gesundwerden braucht. Vertrauen Sie der Natur, sie weiß es IMMER besser als wir.

 

Sollten Sie einen Hund mit einer akuten oder chronischen Erkrankung haben, so besprechen Sie bitte vorher die Entgiftungs- Möglichkeiten mit Ihrem Tierarzt oder Tierheilpraktiker und greifen vorerst nicht zur Eigeninitiative.  Gerade bei Nieren- oder Leber Erkrankungen kann auch eine Entgiftungskur,

so natürlich sie auch sein mag, gefährlich sein.

 

Ihre Julia Fiore 

 

Unterordnung muss

sein? Oder das 

 „Steinzeitgebot“

Ordne dich unter.

 

 

 

22.03.2016

Ich mag dieses Wort Unterordnung so gar nicht. Wenn ich mir meine kleine Maus so anschaue und beobachte, sehe ich wie sie mit vollem Eifer und mit Spiel, Spaß und Freude neue Kommandos lernt und frage ich mich immer: Ist das Unterordnung?

 

Was bedeutet denn eigentlich Unterordnung?

Wikipedia schreibt u.a. : „Das Zurücktreten der eigenen Person hinter einer Sache, bzw. in Verbindung mitGehorsam oder sozialen Normen“. (Quelle: wikipedia.org).

 

Das Zurücktreten der eigenen Person hinter einer Sache... mhh... möchte ich das? Verlange ich das? Muss das sein? Muss ein Hund sich zurück nehmen? Muss ein Hund gehorchen?

 

Wenn wir ganz ehrlich sind, irgendwie schon. Nur die Art und Weise, wie wir Menschen dies vermitteln, ja teilweise gar erzwingen lässt mich ins Grübeln kommen.

 

Natürlich muss ein Hund in unserer Gesellschaft „funktionieren“. Mit funktionieren meine ich primär: er sollte soweit „ kontrolliert“ sein damit er keine Gefahr für seine Umwelt darstellt.

 

Überlegen wir einmal was wir als Menschen von unseren vierbeinigen Begleitern erwarten, hier ein wirklich nur kleiner Teil unserer Erwartung:

 

  • Er soll aufs Wort hören
  • Er darf nicht jagen
  • Er soll nett und lieb zu anderen Hunden sein

 

Betrachten wir doch einmal all diese menschlichen Lebensregeln aus der Sicht eines Hundes:

 

  • Aufs Wort hören. Hunde bringen von Natur aus eine hierarchische Lebensstruktur mit. Ihr Geburtsrecht ist es im Rudel zu leben. Dort belegt jeder seinen Stellenwert, er übernimmt gewisse Aufgaben und das alles zum Wohl des großen Ganzen. Zum Wohle des Rudels, zum überleben der eigenen Art. Wir Menschen haben bestimmte Rassen auf bestimmte Verhaltensmerkmale gezüchtet.  Vermenschlicht gesprochen, haben wir Hunde auf bestimmte Jobs gezüchtet. Ein Hund, der aufs Wort hören soll braucht also (s)einen festen Platz in einer festen Struktur. Unter diesen Voraussetzungen hört er tatsächlich aufs Wort- aber nicht weil wir das so wollen, sondern weil dies in seine Wiege gelegt worden ist. (Rassespezifische Eigenschaften natürlich voraussetzend). Ist das dann Unterordnung? Ordnet sich der Hund unter? Ich sage nein. Denn er bringt von sich aus, genau das mit, was eine gute Struktur ermöglicht. Es ist also eine angeborene Ordnung- keine Unterordnung. Vorrausetzung dafür ist natürlich IMMER eine, für den Hund gut ersichtliche Rudelstruktur. Fehlt es an Struktur- so MUSS ein hierarchisches Lebewesen all die Aufgaben übernehmen, die zu einer geordneten Struktur beitragen.  Wir haben dann einen Hund der nicht aufs Wort hört, sondern der auf seinen inneren biologisch vorgegebenen Rhythmus hört. Zum Wohle der Rudel Gemeinschaft regelt der Hund nun selbst. Dies tut er nicht aus böser Absicht heraus, auch wenn der Mensch dies so interpretiert. Er regelt einfach nur, weil es kein anderer tut. Aus seiner Sicht ein komplett normales und artgerechtes, angeborenes Verhalten.

 

  • Er darf nicht jagen. Klar, um keine Gefahr  für unsere Umwelt darzustellen, sollte ein Hund nicht jagen. Aber aus Sicht des Hundes, ist es eigentlich ebenso ein Geburtsrecht  hetzen und jagen zu gehen.  Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger, je nach Rasse und dem individuellen Charakter des Hundes.  Das Jagen ist ein Trieb. Wir verlangen von unseren Hunden also eine ganze Menge. Sie alle sollen gegen ihren Trieb ankämpfen. Triebe sind je nach Individuum angeboren. Ein Hund, der jagen möchte, tut dies also nicht weil er seinen Menschen ärgern will, sondern weil seien Biologie dies ihm in die Wiege gelegt hat. Ein Hund, der Jagen geht macht also erst mal nichts falsch. Genauso wie eine Katze, die sich eine Maus oder einen Vogel schnappt.  Wenn wir Triebe deckeln, also unterdrücken, wird es irgendwann ein überkochen.  Man kann Triebe beim Tier nicht unterdrücken (Die meisten Menschen können das nicht einmal)- also haben wir auch hier keine Unterordnung. Aufgrund von negativ- Verknüpfung kann ein Hund seinen Jagd Trieb abbrechen, aber auch nur weil er weiß, dass Bestrafung mit Schmerz Verknüpfung folgt. Und dennoch, selbst hier kann der Impuls manchmal einfach nicht unterdrückt werden, und das obwohl ein Schmerz seinen Taten folgt. Aus meiner Sicht gibt es kaum etwas unfaireres, als einen Hund mit Schmerzen zu bestrafen, obwohl er nur seiner Biologie folgt. Er zeigt nur ein artgerechtes, angeborenes Verhalten... ja ein Geburtsrecht.  Der aus meiner Sicht wesentlich besser Weg wäre es dem Hund eine Alternative zu geben. Eine von uns kontrollierte Alternative, in der der Hund seine Triebe ausleben kann. Das wäre z.B. Dummyarbeit, Fährtensuche, oder ein anderer Hundesport. Je nach Veranlagung des Hundes. So deckeln wir nicht, geben dem Hund einen Job, fördern das miteinander und haben somit langfristig gesehen einen Hund der lernt sich an uns zu orientieren. Hier sind die Chancen wesentlich besser, dass der Hund beim Menschen bleibt, obwohl Rehe die Lichtung kreuzen.  Es geht primär um das Ausleben von Trieben.  Wenn ein Hund gelernt hat, dass er seine Triebe auch in Zusammenarbeit mit dem Menschen leben darf und dies auf für ihn positive Art und Weise mit Erfolg, Spaß und Spiel, dann ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass er bei einem bleibt. Es geht also nicht um ein Verbot, ein Unterdrücken oder gar um Unterordnung, sondern darum Alternativen zu schaffen. Hat der Hund eine Alternative kann er frei wählen und er wird immer als erfolgsorientiertes Lebewesen das wählen, wo er mehr Erfolg hat. Also bei seinem Menschen. Hat das etwas mit Unterordnung zu tun? Meiner Meinung nach nicht.

 

  • Er soll nett zu allen anderen Hunden sein. Mhhh... wir verlangen hier wieder einmal enorm viel von unseren Hunden. Wir verlangen eine menschliche Denkstruktur. Wir verlangen doch tatsächlich von einem Sofa Wolf,  dass er zu Rudelfremden immer nett und artig ist.  Schauen wir einmal in die Natur. Was passiert wenn sich zwei Rudel treffen? Wir müssen gar nicht so weit zurück zum Wolf gehen, wir können als Beispiel auch Wildhunde nehmen. Haben Sie schon einmal eine Dokumentation gesehen in der sich zwei Rudel treffen?  Was passiert? Erst einmal kommt es darauf an, in welch einer Situation und unter welchen Lebensumständen sich Rudelfremde begegnen.  Ist genügend Nahrung vorhanden und sind die Reviere groß genug ohne sich in dem Lebensunterhalt zu schneiden, gehen sich die Rudelfremden aus dem Weg.  Sie spielen nicht zusammen und sagen sich auch nicht „Hallo“. Sie wollen keinen Stress- denn Stress bedeutet Ressourcen Verschwendung, sprich Energie Verschwendung. Im Normalfall aber kommen die verschiedenen Rudel nur so eng aneinander, begegnen sich also, wenn Nahrungs- oder Lebensraum Knappheit besteht. Es geht jedem Rudel nur darum das Überleben des eigenen zu sichern. Wenn ein Rudel dem anderen nicht aus dem Weg gehen kann, weil es ums Überleben geht (Beute, Revier, Territorium usw.) dann kämpfen sie. Und zwar solange, bis das unterlegende Rudel den Rückzug anstrebt oder bis ein Rudel soweit dezimiert ist, dass es keine Gefahr mehr darstellt. Sie kämpfen also bis zum Tod. Sie sagen sich nicht „Hallo“, spielen nicht miteinander oder haben Spaß zusammen. Von Natur aus also, erwarten wir von unseren Hunden, dass sie Rudelfremde wie Freunde betrachten.  Ich will damit nicht sagen, dass alle Hunde andere Hunde gleich töten wollen, (Obwohl das leider auch allzu oft vorkommt) aber das ein Hund einen fremden Hund erst mal mit Skepsis begegnet und teilweise überfordert ist. Dies sehe ich fast täglich an der Körpersprache der Tiere auf Spaziergängen. Es ist also ganz normal wenn ein Hund einen fremden Hund nicht akzeptiert. Und ganz ehrlich mögen Sie jeden Menschen? Oder gibt es nicht auch ein paar Exemplare wo Sie gerne mal zubeißen würden? Stellen Sie sich mal vor man würde von Ihnen verlangen, dass Sie jeden Menschen, den sie treffen „ Hallo“ sagen müssten? Oder andersrum, stellen Sie sich mal vor jeder Mensch, den Sie treffen kommt auf Sie zu, begutachtet Sie, testet Sie aus, stupst Sie an, bedrängt Sie. Oder Sie treffen einmal auf einen nicht so netten Menschen, der Ihnen mal eine über den Kopf haut.  Wie würden Sie denn beim nächsten Menschen der auf Sie zustürmt reagieren? Freudig oder eher unsicher? Vielleicht hätten Sie sogar Angst, dass dieser Sie auch wieder haut. Das alles muss man sich einmal bewusst machen um zu verstehen, was unsere Hunde da so täglich aushalten müssen. Nur weil wir Menschen im Kopf dieses nette Bild haben, dass alle Hunde dieser Welt Freunde sein müssen. Eigentlich doch total gegen die Natur des Beutegreifers. Eigentlich und das erstaunt mich sogar sehr, passiert „relativ“ wenig. (Obwohl Sie einfach mal bei Ihrem Tierarzt nachfragen sollten, wie oft dort doch Hundebisse etc. versorgt müssen, dies passiert nämlich so gut wie täglich jedem Tierarzt).  Hunde sind Opportunisten, sie passen sich also an, ohne diese angeborene Eigenschaft könnten Mensch und Hund niemals zusammen leben.

 

 

Ich glaube, dass ein Leben mit uns Menschen nicht immer ein Zuckerschlecken für unsere Hunde ist. Vieles, was wir erwarten, denken und wie wir handeln müsste für Hunde recht unlogisch sein. Ich glaube das jeder Hund schon einmal dachte: „Die Menschen sind schon eine merkwürdige Spezies, wie konnten die bloß so lange überleben?“ J

 

Zurück zur Unterordnung: Ich, für mich habe beschlossen das Wort Unterordnung aus meinem Vokabular zu streichen. Ich möchte keinen Hund der sich UNTER ordnet, sondern ich möchte Ordnung. Ich möchte Ordnung im zusammenleben mit meinen Hunden. Und Ordnung erhalte ich nur, wenn ich mich an eine Struktur halte- und wie der Zufall es so will, bringt ein Hund von Geburt an ebenso das selbe Ziel mit sich. Eine Ordnung zu erhalten, halten und bewahren. Deswegen muss sich ein Hund nicht Unterordnen, sondern ich muss in einer sauberen Struktur dafür sorgen, dass Ordnung entsteht. Dann kann und wird sich der Hund von alleine ordnen.

 

Und diese Ordnung darf auch noch Spaß machen. Mir und meinen Tieren. Sie dürfen meine und ihre Ordnung spielerisch, positiv und mit ganz viel Bestätigung lernen.

 

Wir haben vor kurzem im Hundeschulkur bei den „Großen“ mitgemacht. Palidie mit ihren 17 Lebenswochen durfte das erste Mal spielerisch Ordnung lernen. Im Kurs wurden Einheiten abgearbeitet  aus dem Rally Obidience.

 

Im Rally Obidience gibt es einen Laufweg den man zusammen mit dem Hund abgeht. Überall sind kleine Stationen an denen man gewisse Übungen abarbeiten muss. Wie z.B. Sitz, Platz, Ablegen und weggehen, Kehrtwende, Hund ablegen und um ihn herum gehen, nach Links gehen, nach rechst gehen usw.  Wir haben Palis ersten Versuch gefilmt und wieder einmal bin ich bis beide Ohren in meine Kleine verliebt. Fürs erste mal hat sie das wirklich fein, lieb und artig gemacht. Sie ist noch ein kleines Träumerchen und lässt sich schnell ablenken, aber das darf sie mit 17 Wochen auch noch. Mir ist es wichtig, dass wir solch einen Parcour ohne Druck und Zwang abarbeiten um eben in unsere Ordnung zu kommen.

 

Liebe   Grüße

 

Julia Fiore und Palidie... die, die gerade ihre Ordnung findet J

 

Es kribbelt und krabbelt...die Zeckenzeit steht vor der Tür.

15.03.2016

Auch wenn der Blick aus dem Fenster es noch nicht erahnen lässt, die Zeckenzeit steht vor der Tür. Ab März könnten die Temperaturen dafür sorgen, dass sich die kleinen Blutsauger langsam auf die Suche nach Nahrung aufmachen.  Die Zecke. Ein kleines Tierchen mit großem Appetit.  Die Zecke gehört biologisch betrachtet zu der Klasse der Spinnentiere, fällt aber auch unter die Kategorie Milbe.  Sie ist ein „ Spinnchen“ der besonderen Art, denn kaum ein anderer Ektoparasit löst so viel Panik beim Hundehalter aus, wie die Zecke. Als Parasit bezeichnet man jene Lebewesen, die sich vom Blut anderer Lebewesen ernähren. Es gibt sogenannte Ekto- und Endoparasiten. Ekto bedeutet „ auf der Haut lebend- also an der Oberfläche saugend“ und Endo bedeutet „unter der Haut lebend- also im inneren des Körpers“. Typische Beispiele fur Ektoparasiten sind eben Zecken, Milben und Flöhe.  Würmer wie Spul-, Band- oder Hakenwürmer sind demzufolge Endoparasiten.

 

In Deutschland treffen wir am häufigsten auf den sogenannten Holzbock, der zu der Familie der Schildzecken gehört.  So gut wie jeder Hundehalter weiß, dass eine Zecke Krankheitserreger übertragen kann. Die Erreger befinden sich im Darm oder in den Speicheldrüsen der Tiere. Auch wenn wir umgangssprachlich von einem „Zeckenbiss“ sprechen, so besitzt die Zecke jedoch einen Stechapparat, keinen Beißapparat.  Eine Zecke sticht also zuerst. Dabei benutzt sie ihre Scheren, die den Mund bilden. Mit diesen Scheren reißt sie die Haut des  „ Opfers“ auf und gräbt ihren Rüssel (eigentlich einen Stachel, auch Hypostom genannt) tief in das Gewebe ihres Wirts. Durch diesen Stich also füllt sich die verletzte Stelle mit Blut und die Zecke kann sich den Bauch vollschlagen. Der Rüssel des Holzbocks dringt so tief in das Gewebe ein, dass sie förmlich festsitzt.

 

Eine Zecke schluckt fas das 200- fache an Blut in Bezug auf ihr Körpergewicht. Interessant ist auch, dass eine Zecke nach einer Mahlzeit sehr, sehr lange überleben kann ohne eine weitere Mahlzeit zu benötigen. (In extrem Bedingungen/ Laborbedingungen bis zu 10 Jahre). In ihrem natürlichen Umfeld lebt eine Zecke im durchschnitt 3- 5 Jahre.

 

Das Zecken Borreliose und FSME übertragen können wissen eigentlich fast alle Hundehalter. FSME ist für Hunde nicht wirklich relevant, beziehungsweise sind  meines Wissens kaum Fälle einer FSME Übertragung auf den Hund bekannt. Die Borreliose Bakterien hingegen können auch für unsere Hunde gefährlich werden.

 

Für meine kleine Palidie wird dies ihr erster Sommer werden. Deswegen sollten sich Hundehalter im Vorfeld Gedanken über einen sinnvollen Zeckenschutz machen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten diesen kleinen Spinnentierchen entgegen zu wirken. Ich möchte aber im Vorfeld klarstellen, dass es keinen 100% igen Schutz gibt. Weder im Bereich der Schulmedizin, noch im Bereich der Naturmedizin. Weiter unten habe ich die Möglichkeiten aufgelistet, wie man sich vor einer Zecken „Invasion“ schützen kann. Zuerst möchte ich aber noch ein paar Worte über Borreliose  und allgemein einen Zeckenbefall verlieren.

 

Was eigentlich ist denn eine Borreliose?  Die Borreliose ist eine Infektionskrankheit die von Bakterien (Borrelien/ Borrelia burgdorferi) ausgelöst wird. Diese Bakterien greifen die Gelenke, das Nervensystem und teilweise die Organe an.  Es ist also ein schlicht und ergreifend ein bakterieller Befall.

 

Allerdings gibt es eine Übertragungszeit . Eine Zecke muss mindestens 24  Stunden (24-48 Std)  an ihrem Wirt „ kleben“ bevor die Bakterien übertragen werden.  Das lässt einen ja schon einmal aufatmen.

 

Interessanter  Weise aber gibt es Hunde die wirklich wahre Zeckenmagnete sind und wiederum gibt es Hunde, die wirklich selten oder gar keine Zecken anziehen. Woran könnte das liegen? Und wieso scheinen Wildtiere wie Füchse, Rehe und Co immun gegen Borreliose zu sein?  In den deutschen Wäldern wimmelt es ja nur so von Zecken.  Igel, Fuchs und Hirsch werden ja teilweise von Zecken belagert. Wie kommt es, dass diese Tiere nicht an Borreliose erkranken? Wieso aber erkranken unsere Heimtiere? Ist die Borreliose doch eine Zivilisationskrankheit?

 

Wie kommt es das Schäferhund Rex über eine Wiese rennt und mit einem vollen Rucksack  an Zecken auf dem Fell zurückkehrt- und gleichzeitig aber Cocker Susi ihm folgt und keine Zecke an sich trägt? Was macht manche Hunde zu Zeckenmagneten? Oder warum gibt es Menschen die von Mücken regelrecht bombardiert werden beim netten Grillabend, während eine weitere anwesende Person keinen einzigen Mückenstich abbekommt? Süßes Blut? Besseres Blut? Wir alle kennen den Satz: „ ich habe eben süßes Blut“ doch entsprich dies der Realität? Gibt es süßes Blut? Nein, natürlich nicht. Aber es gibt übersäuertes Blut. Übersäuertes Blut riecht stärker als basisches Blut. Generell riechen übersäuerte Menschen und Tiere strenger als basische Lebewesen. Nicht nur das Blut sondern generell alle Körper Flüssigkeiten wie z.B. Schweiß. Normalerweise sollte nämlich z.B. Schweiß  nicht riechen. Arbeitet der Stoffwechsel nämlich normal, ist die Ernährung ausgewogen und basisch riecht kaum ein Lebewesen auf der Welt streng, egal wie viel Sport oder Anstrengung es betrieben hat. (Naturbedingte Ausnahmen möglich wie z.B. bei der Paarungszeit!)

 

Ein übersäuerter Körper also „ riecht“ für Zecken deutlich leckerer als ein basischer. Dies gilt für Hunde und für Menschen.  Dies kann  also einer der Gründe sein, warum Rex 20 Zecken mitbringt und Susi eine oder gar keine Zecke.

 

Und an diesem Punkt sind wir wieder bei der Ernährung angelangt. Sollte Ihr Hund ein wahrer Zeckenmagnet sein, sollten Sie ihren Vierbeiner eventuell einmal Entgiften und mehr auf den Säure Basen Haushalt achten. Natürlich führen aber auch bestehenden Krankheiten zur Übersäuerung- oft, leider sehr oft reicht schon eine Stoffwechselproblematik aus um stark zu übersäuern.

 

Dann haben wir noch die Geschichte mit dem Immunsystem laufen. Ein gesundes, fittes und stabiles Immunsystem bekämpft in der Regel die Borrelien Bakterien auf effizienter weise. Und ich glaube dies ist der Vorteil, den Wildtiere besitzen. Sie haben ein viel stärkeres, an ihre Umwelt angepasstes Immunsystem, das sie durch natürliche Ernährung, also ihrer Art vorgesehene Ernährung stärken. Zudem bewegen sie sich ausgiebig bei der Futtersuche, haben damit automatisch mehr Sonnenlicht und somit ausreichend Vitamin D. Wieder einmal kann ich, wie in fast jedem Artikel sagen: Die Natur kennt den richtigen Weg.

 

Positiver Titer= Borreliose Infektion?

Es gibt beim Tierarzt die Möglichkeit eine sogenannte Titer Bestimmung zu machen. Dies wird primär herangezogen, wenn ein Hund Borreliose-typische Symptome aufweist. Das Problem an der Sache aber ist folgende: Ein positiver Titer sagt eigentlich nur aus, dass sich das Immunsystem einmal mit den Bakterien auseinander gesetzt hat. Nicht mehr und nicht weniger. Wie bereits oben erwähnt kann ein gesundes und stabiles Immunsystem die Borreliose Bakterien erfolgreich bekämpfen. Das Immunsystem speichert dann eine Art Blaupause ab. Diese Blaupause/ Kampfplan wird wieder herangezogen wenn diese Bakterien erneut versuchen im Körper Party zu machen. Habe ich also einen positiven Titer heißt es einfach nur: „Es gibt eine Blaupause, einen Kampfplan gegen die Eindringlinge. Um wirklich einen positiven Borreliose Befall zu diagnostizieren benötigt man Gelenksflüssigkeit (Synova). Wird in dieser Borrelien nachgewiesen kann man von einem positiven Befund sprechen.  Die Symptome einer Borreliose sind den einer Arthritis (Gelenksentzündung) sehr ähnlich. Dies sollte man immer im Hinterkopf behalten. Natürlich kann eine Borreliose Infektion zwar auch eine Arthritis auslösen, deswegen ist es auch sehr verantwortungsvoll an eine Infektion mit Borrelien zu denken und dies abklären zu lassen, aber nicht hinter jeder Arthritis steckt eine Borreliose Infektion.  Also nicht nur nach einem positiven Titer das Tier behandeln, sondern nach einem positiven Befunde der Gelenksflüssigkeit. Ansonsten besteht die Gefahr, dass doch eine andere Ursache übersehen wird.

 

Ich persönlich glaube, dass viele Hunde mit einem positiven Titer durch die Welt laufen ohne jemals Probleme mit den Borrelien zu bekommen. Das Immunsystem der Tiere hat gelernt wie man diese Bakterien wirkungsvoll bekämpft. Bekommen Sie also bei einem positiven Titer nicht gleich Panik. Sollte Ihr Hund keinerlei Symptome zeigen,  fit, munter und gesund sein, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Immunsystem Ihres Vierbeiners alles im Griff hat. Achten Sie dann lieber auf gute Ernährung, genügend Bewegung und auf den Stoffwechsel Ihres Tieres. Das Immunsystem hat seine „ Basis“ im Darm- ein gesunder Darm ist die Grundvoraussetzung für ein gutes Immunsystem. Es ist das Königsorgan- mit dem Darm steht und fällt alles!

 

Wie bereits erwähnt, es gibt leider kein 100%igen Schutz gegen Zecken. Auch die sogenannten Spot Ons, die Sie beim Tierarzt erhalten können geben leider kein 100% igen Schutz her.  Auch in diesem Bereich bewegen wir uns leider in Richtung „Resistenz“, wie beim Antibiotika ebenfalls. Aber das ist ein anderes Thema.

 

Herkömmliche Spot Ons (Tropfen, die auf den Nacken des Tieres geträufelt werden) sind und bleiben starke Medikamente. Jeder  muss für sich entscheiden, ob er dies für seinen Hund als richtige Maßnahme ansieht. Fakt ist und bleibt, es sind Gifte! Es ist nämlich nicht so, das ein Spot On dazu führt, dass Ihr Hund nicht mehr von Zecken „ gebissen“ wird, sondern, dass die Zecke „vergiftetes“ Blut trinkt und an diesem Giftcocktail stirbt und somit abfällt. Deswegen haben Sie das Gefühl Ihr Hund sei Zeckenfrei. Und ja, wenn ein solches Spot On wirkungsvoll ist, ist die Gefahr an Borreliose zu erkranken gleich Null, weil ja die Übertragungszeit ca. 24 Std. dauert und die Zecke recht schnell an dem Gift stirbt.

 

Ich für meinen Teil habe mich aber gegen Spot Ons entscheiden, weil ich mir bei aller Liebe nicht vorstellen kann, dass es besser ist meinen Hund langfristig mit Gift zu versorgen damit eine Zecke stirbt.  Gut, mein Hund wurde wahrscheinlich nicht an Borreliose erkranken, aber die langfristigen Schäden für meinen Hund sind mir persönlich zu risikoreich, wenn man dies in Relation zu einer tatsächlichen Borreliose Infektion setzt.  Nicht umsonst dürfen Sie mit Ihren Hund nach dem auf- tropfen des Spot Ons mehrere Stunden  (ca. 12 Std) keinen engen Kontakt haben. (Siehe Packungsbeilage)

 

Und wenn man sich an die Dosier-Empfehlungen dieser Präparate hält, sollte der Hund alle 4 Wochen diese Nacckentropfen erhalten. Ich vergifte also den Organismus meines Hundes von Frühling bis Spätherbst alle 4 Wochen. Na super, Leber, Nieren und der gesamte Stoffwechsel freuen sich bestimmt wie Bolle. Ganz zu schweigen vom Nervensystem, an dem mal ganz zufällig auch das Hormonsystem geknüpft ist. Nein, ich für meinen Teil habe mich strikt dagegen entschieden.

 

Alleine die Tatsache, dass ich ca. 24 Std Zeit habe meinen Hund gründlich abzusuchen nimmt mir die größte Angst vor einer Infektion. Man kann auch vorbeugend einige Schutzmaßnahmen ergreifen.

 

Es gibt folgende Möglichkeiten:

 

  • Laurinsäure: Zecken mögen keine Laurinsäure. Laurinsäure finden wie z.B. in Kokosöl, deswegen kann man den Hund gerne mit Kokosöl einreiben.  Wichtig ist dies aber regelmäßig zu tun. Kokosöl hilft vielen Hunden sehr und hat sich, natürlich nicht bei allen Hunden, aber bei vielen als Zeckenprophylaxe gut bewährt.

 

  • Lavendelöl, geben sie 1-4 Tropfen ( je nach Größe des Hundes) etwas Lavendelöl mit ins Kokosölgemisch. Nur ÄUßERLICH anwenden!!!

 

  • Schwarzkümmelöl, sehr viele Hundehalter berichten von guten Erfolgen mit der innerlichen und äußerlichen Anwendung mit Schwarzkümmelöl. Schwarzkümmelöl bitte bei innerlicher Anwendung (über das Futter) an die Dosierungsanleitung halten und nicht überdosieren.

 

  • Bernsteinketten, hier gehen die Meinungen stark auseinander, ich habe aber sehr viel Kunden die auf Bernsteinketten schwören. Ein Versuch ist es wert. Auch hier verhält es sich wie bei allen Maßnahmen, bei dem einen Hund wirkt es, bei dem anderen nicht. Ich selber habe bei einem meiner Hund mit Bernstein ganz tolle Ergebnisse erzielt, bei einem weiteren aber so gut wie kein Erfolg gehabt.

 

  • Bierhefe- innerlich als Kur über die Zeckenzeit kann Bierhefe tatsächlich den Körpergeruch Ihres Vierbeiner positiv beeinflussen, so das er für Zecken nicht mehr so begehrenswert riecht. (Keine Bierhefe bei nierenkranken Hunden einsetzen, ebenso sollte auch bei Epilepsie keine Bierhefe zum Einsatz kommen).

 

  • Neemöl sagt man ebenfalls ein Parasiten- abwehrende Eigenschaft zu. (Äußerlich)

 

  • Cistus Tee, auch hier habe ich sehr viel positives von Kunden gehört, die regelmäßig Cistus erfolgreich einsetzen. Bitte Beachten: Cistus hat eine hohe Allergiebereitschaft.

 

Weitere Möglichkeiten:

 

  • Entsäuern/ Entgiften Sie Ihren Hund. Hier gibt es mehre Möglichkeiten: Über Kräuter, Algen, Schüssler Salze oder mit anderen naturheilkundlichen Präparaten.  Fragen Sie hierzu Ihren Tierheilpraktiker Ihres Vertrauens um Rat

 

  •  Ernähren Sie Ihren Hund artgerecht und vor allem mit ausreichend Mineralstoffen, vor allem den basischen wie Calcium, Kalium, Magnesium und Eisen.

 

  • Kurbeln Sie den Stoffwechsel an, auch hier kann man Kräuter oder Schüssler Salze hervorragend einsetzen.

 

  • Für ein gut funktionierendes Lymphsystem benötigt Ihr Hund ausreichend Bewegung an der frischen Luft.

 

  • Tun Sie etwas für den Darm, abgesehen von einer artgerechten Ernährung ist auch ein Darmfloraaufbau sinnvoll. Gerade wenn Ihr Hund ein Zeckenmagnet ist sollten Sie über eine 7- tägige Kur mit Darmbakterien nachdenken.

 

 

Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten. Welche nun für Ihren Hund am die Besten ist, müssen Sie selber entscheiden.

 

Der beste Schutz von allen jedoch ist seinen Hund täglich gründlich nach Zecken abzusuchen und diese gegebenenfalls zu entfernen.

 

Julia Fiore

 

 

Two ON- Two Off

Agility Aufbau

 

 

 

 

 

07.03.2016

Das sogenannte „Two –On- Two –Off“ im Agility beschreibt ein stehen bleiben auf den Kontaktzonen der Geräte. Im Agility finden wir die rot markierten Kontaktzonen auf der Wippe, dem Steg und der A Wand. Dort soll der Hund im Lauf das Gerät abarbeiten aber am Ende des Gerätes stehen bleiben und zwar mit den Hinterpfoten auf der roten Zone und mit den Vorderpfoten auf dem Gras, der Wiese , Erde oder Boden (je nachdem wo man trainiert)  „Two –On- Two –Off“ bedeutet also zwei Pfoten auf der Zone-  zwei Pfoten auf dem Boden. Diese Übung ist im Agility sehr wichtig wenn man mit sehr schnellen Hunden läuft. Manchmal gibt es ein Parcour her, dass man den Hund an einer Kontaktzone für einen Wechsel auf die andere Seite überholen muss. Lässt man den Hund durchlaufen (was sich running contacts  nennt) muss man schon verdammt schnell unterwegs sein um den Hund rechtzeitig zu überholen. Mit einem extrem schnellen Hund aber fast unmöglich.

 

Hunde im Wachstum dürfen noch keine Geräte  enorm schnell laufen oder  gar springen, deswegen

fängt das aktive Training bei uns erst an, wenn Palidie mindestens 13 Monate alt ist. Man kann aber die Kontaktzonen schon gut trainieren,  in dem der Welpe/ Junghund z.B. auf einem Brett am Boden lernt: „Am Ende muss ich stehen bleiben und zwar mit den Hinterpfoten noch auf dem Brett, mit den Vorderpfoten jedoch auf dem Boden.“ Auch das übe ich mit meiner Maus schon.  Und zwar nicht nur das korrekte stehen bleiben an der richtigen Stelle, sondern auch das verweilen an der Kontaktzone, bis ich mit einem OK die Freigabe zum weiterrennen gebe. Auch dies habe ich mit dem Klicker aufgebaut. Jedoch gibt es das Bestätigungs- Leckerchen nicht aus meiner Hand (sonst besteht die Gefahr das der Hund der Hand hinterherläuft) sondern vom Boden zwischen ihren Beinen auf der Höhe des Kopfes. So lernt der Hund sehr schnell, dass es sich lohnt an der Stelle zu warten- da er den punktgenauen “Ort“ verknüpft und nicht meine Hand. Am Anfang „regnet“ es Bestätigung an der korrekten Stelle und zwar ganz schnell hintereinander Klick, Futter, Klick, Futter, Klick Futter... dann warte ich zwei Sekunden und wieder Klick Futter, dann drei Sekunden und wieder Klick Futter, dann  vier usw. Ich bewege mich weg gehe aber zur Bestätigung zurück um ihr das Futter immer an die richtige Stelle zu legen. Das Ok gebe ich nicht mit Futter frei- sondern mit einem Zergel. „Ok“ bedeutet: du darfst los laufen in meine Richtung. Als Belohnung wird erst einmal ausgiebig „gezergelt“. Im Agility bestätige also nur den korrekten Ort mit Futter am Boden und das herankommen mit einem Spielzeug. So habe ich Abwechslung im Training, muss nicht ständig mit Futter bestätigen und habe durch das aktive Belohnen mit einem Zergel oder Spielzeug auch noch den Trieb des Hundes als Selbstbelohnung. So bleibt der Hund gut motiviert beider Sache.

 

Das„Two –On- Two –Off“  übe ich an allen möglichen Stellen wo der Hund eine relativ gerade Fläche überqueren kann und wo ich am Ende eben mit Futter auf dem Boden bestätigen kann. Das mache ich Zuhause mit Kissen, zusammengeklappten Einkaufskörben, Brettern, dem Wackelbrett und dem Balance Kissen. Auf dem Hundeplatz eben mit einem abgebauten Element vom Steg. Auch unterwegs bei Gassi gehen findet sich immer etwas womit man die Übung ausführen kann. Ich sag ja immer, man muss einfach im Leben immer kreativ bleiben J

 

Es gibt auch noch die Möglichkeit einen Futterautomaten als Belohnung einzusetzen. In den Videos (unter dem Artikel angezeigt!) wird der Unterschied deutlich klar. Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile. Bei der Belohnung über den Automaten baue ich mehr Tempo auf beim Hund, während die andere Variante etwa langsamer vom Aufbau her stattfindet. Welche Variante nun die bessere ist, hängt eigentlich vom Hund ab. Habe ich einen Hund, den ich „ ziehen“ muss (nicht wortwörtlich gemeint, sondern ein Hund der langsamer ist und mehr Antrieb/ Motivation braucht) oder ob ich einen enorm schnellen Hund habe, den ich lieber gerade bei den Geräten etwas kontrollierter haben möchte.

 

Palidie lernt beide Varianten kennen und es wird sich erst mit der Zeit herauskristallisieren, welche Art besser zu uns beiden passt. Wichtig ist bei allem Ehrgeiz die Trainingseinheiten nicht zu übertreiben. Bei einem Welpen sollte daher keine Einheit länger als 5 Minuten sein.  Auch darf man nicht zu ehrgeizig von Anfang an an die Sacher herangehen, schließlich sind es wirklich noch Welpen und man darf nicht den Fehler machen und von einem so jungen Hund erwarten, dass er alles gleich Richtig macht. Man braucht Geduld und ganz viel Liebe. Palidie darf Fehler machen. Ich freue mich über Fehler, denn das gibt mir die Chance ihr Neues beizubringen. Und wenn Sie etwas nicht so umsetzt, wie ich es gerne haben möchte, dann weiß ich, dass es an mir liegt und das ich es ihr nicht so vermittelt habe, dass sie es verstehen kann.

 

Mit einem so jungen Hund zu arbeiten ist eine wunderbare Aufgabe, man lernt so viel auch über sich selbst.  Man lernt Geduld zu haben und man lernt sich selber besser kennen. Da selbst schon Welpen auch die kleinste Mimik von uns kennen ist es wahnsinnig spannend wie ein Junghund etwas umsetzt. Faszinierend wie die kleinen Knirpse uns lesen und deuten können. Und mich fasziniert bei jedem Hund aufs Neue wie wahnsinnig intelligent diese Tiere doch sind.

 

Julia Fiore

 

 

Darf es auch mal Dose sein?

Von Urlaub und Turnieren...

 

 

06.03.2016

Aber natürlich! Ich habe nun angefangen meiner kleinen Palidie ab und an mal eine Dose von Terra Canis anzubieten. Diese wurde mit viel Hingabe und Freude schnabuliert und auch sehr gut vertragen. Kotkonsistenz bestens! Warum gebe ich meinen Hunden ab und an Dosenfutter? Nun, dies liegt einfach daran, dass diese Dosen unsere Urlaubs- und Turnierrationen darstellen. Ich habe mit der Firma Terra Canis nur gute Erfahrungen gemacht. Unsere Hunde lieben und vertragen das Futter hervorragend.  Gerade wenn man auf Turnieren ist, die manchmal eben auch das ganze Wochenende lang stattfinden, greife ich gerne auf das getreidefreie Terra Canis Futter zurück. Es ist für mich eine sehr gute und hoch qualitative Alternative zur Rohfütterung. Damit Pali sich nun jetzt schon einmal an die Dosen gewöhnen kann, gibt es bei uns ab und an mal ein Döschen zwischendurch.  Natürlich bin und bleibe ich eine absolut überzeugte Barferin, aber dennoch gibt es eben Gegebenheiten im Leben, in dem ein Kühl- oder Gefrierschrank einfach nicht in den Rucksack passt. 

 

Ich weiß, dass es viele Barfer gibt, die selbst im Urlaub all ihre BARF Rationen mitschleppen... und wo eine Kühl- Möglichkeit besteht (z.B. in einem Ferienhaus) halte ich mich selber daran. Aber auf einem Turnier besteht definitiv nicht die Möglichkeit. Es ist so oder so schon ein enormes Geschleppe auf so einem Turnier... im Gepäck befindet sich das Zelt, eine Tasche mit den Laufklamotten- und Schuhen, Wechselklamotten, Regenbekleidung oder etwas zum wechseln wenn es warm wird. Meist benötigt man Sonnencreme, Mückenschutz, Hundespielzeug, Wassernapf und Wasser, Hygieneartikel und und und... ach und ganz nebenbei schleppt man auch noch einen Campingstuhl mit sich. Weil das allein nicht schon genug wäre, benötigt man auch noch den oder die (je nachdem wie viele Hunde mitkommen)  Kennel (Hundeklappboxen). Ich nehme auch immer noch Kissen für meine Hunde mit... nun möchte ich nicht noch einen Kühlschrank mitschleppen. Daher bediene ich mich dann ausnahmsweise der Terra Canis Fertignahrung.

 

Für mich eine tolle Alternative. Kleiner Tipp am Rande: probieren Sie vorsichtshalber einmal das BARF-Ersatzfutter Ihrer Wahl aus, BEVOR Sie in den Urlaub fahren. Nicht das der Urlaub ins Wasser fällt, weil Ihr Vierbeiner das Futter nicht frisst oder gar nicht verträgt.

 

Egal für welche BARF Alternative Sie sich entscheiden, haben Sie keine Bedenken, es ist vollkommen Ok wenn ein gesunder Hund auch mal was außer der Reihe bekommt, man kann also getrost die Kirche im Dorf lassen und dem Hund auch mal etwas anderes gönnen.

 

Demnächst steht Ostern vor der Tür. Wir werden mit unseren Vierbeinern den Harz unsicher machen und zwar mit Terra Canis Dosen im Gepäck und ohne schlechtem Gewissen.

 

Liebe  Grüße

 

Julia und der Rest des Rudels.

 

 

Palidie- Lernen mit Spaß und Freude.

Balance Kissen Übung.

 

05.03.2016

„Julia, was bringst du denn deinem Welpen in der Welpenzeit alles bei“? Diese Frage habe ich in den letzten Wochen von Kunden öfter gehört. Deswegen möchte ich heute ein paar Worte darüber schreiben.

 

Pali ist mittlerweile stolze 15 Wochen alt ,bringt 7,4 kg auf die Waage und wächst und gedeiht prima. Sie  wächst sehr gleichmäßig und ist dabei schlank, fit und vital.

 

Ich als Hundesportlerin setzte aufgrund unserer hoffentlich zukünftigen sportlichen Laufbahn die Prioritäten natürlich etwas anders, als ein Hundehalter, der einen reinen Familien- Spiel und Spaßhund aufbaut. Ich achte von Anfang an sehr auf Koordination- und Balance- Übungen, damit unsere kleine Maus von Anfang an unbefangen ist, wenn es mal wackelt oder ruckelt. Ebenso trainiert man mit diesen Übungen die untere Muskulatur sehr gut, die gerade für Sporthunde sehr wichtig ist.

 

Abgesehen von den Basislektionen wie Sitz, Platz, Bleib, Komm und Schau, lernt Palidie also von Anfang an alle vier  Beine gezielt zu koordinieren.  Der Anatomie Zuliebe möchte ich darauf hinweisen, dass Hunde eigentlich keine vier Beine haben, sondern genauso wie wir zwei Arme und zwei Beine besitzen- nur laufen sie eben auf den Armen und Beinen. Ganz korrekt benennt man dies übrigens Zehengänger. Hunde (und auch Katzen)  setzen also alle drei Zehenglieder beim Fortbewegen auf, dies macht sie dadurch zu sehr flinken, schnellen und wendigen Läufern.

Wir Menschen dagegen sind sogenannte Sohlengänger, wir beanspruchen beim Gehen und Laufen die Zehen, den Mittelfußknochen und die Fersen.  Wir setzen also den kompletten Fuß auf (so wie der Bär). Es gibt neben Sohlen- und Zehengängern auch noch die  Zehenspitzengänger, der Elefant z.B. gehört zu dieser Klasse- auch wenn man meint er bewege sich auf flachen Füßen voran. In Wahrheit läuft er „ nur“ auf seinen Zehen- und Fingerspitzen!

 

Umgangssprachlich spricht man allerdings beim Hund von vier Beinen.  Vom Brustbein bis hinunter zu den Fingern sind Hunde allerdings wesentlich wendiger als wir Menschen, das liegt daran, dass Hunde kein Schlüsselbein besitzen. Dies macht den vorderen Bereich wesentlich flexibler als unseren.

 

Deswegen gibt es bei uns kleine Übungs- Einheiten mit einem sogenannten Balance Kissen. Pali hat zuerst gelernt beide Vorderbeine (Arme) auf das Kissen zu stellen und sich auszubalancieren. Aufgebaut habe ich dies mit dem Kommando Touch (berühren).  Am Anfang habe ich jegliches Interesse am Kissen bestätigt.

 

Im Hundesport- und Trickbereich arbeite ich gerne mit einem Klicker. Damit kann ich perfekt im Ansatz schon bestätigen; sprich sobald Pali auch nur im Ansatz das gewünschte Verhalten zeigt, wird sie mit einem Klick im richtigen Moment bestätigt. Nach dem Klick folgt die Belohnung. Den Klicker setze ich aber wirklich nur in der Aufbauarbeit im Sportbereich ein. Nicht in der Erziehungsarbeit.

 

Palidie hat also gelernt das sich das „Touch“ auf dem Kissen lohnt. Mittlerweile brauche ich nur noch das Wort „Touch“ sagen und sie stellt zuverlässig beide Vorderpfoten auf das Balance Kissen.

 

Ich lasse bei der Arbeit meine Hunde gerne selber ausprobieren was zum Erfolg führt.  Diese Methode dauert wahrscheinlich im Schnitt etwas länger, aber ich habe die Beobachtung gemacht das Hunde, wenn sie sich etwas selbst erarbeiten über Erfolg und Misserfolg, dieses Verhalten wesentlich schneller abspeichern. Da Hunde ja erfolgsorientiert -motiviert sind, bleibt der Weg der zum Erfolg führt schnell im Gehirn verknüpft. Misserfolg bestrafe ich niemals, es führt nur einfach nicht zum Erfolg. (Die Belohnung bleibt aus!) Lediglich ein kurzes Wort setze ich auf Misserfolg. Dies wird ohne große Emotion ausgesprochen wie z.B. das Wort „Schade“ oder „Anders“. Das Wort „nein“ benutze ich im Sportbereich nicht.  Nein ist einfach zu negativ in unserem menschlichen Wortschatz belastet, außerdem neigen wir Menschen dazu, das Wort nein sehr negativ emotional oder scharf auszusprechen. Das möchte ich im Sportbereich nicht, schließlich soll das Ganze mir und meinem Hund Spaß machen und meinen Vierbeiner motivieren. Da haben negativ Verknüpfungen meiner Meinung nach nichts zu suchen. Im Gegenteil, dies sorgt eher für Frust auf beiden Seiten. Unsere sportliche Freizeit soll uns beiden Spaß machen. Und sobald etwas zu ehrgeizig wird, macht es mir und bestimmt auch meinem Hund keinen Spaß mehr.

 

Durch ausprobieren lernt Palidie nun also auch das sie, wenn sie die Hinterbeine auf das Balancekissen stellt dies ebenfalls bestätigt wird.  Ich kombiniere diese Übungen zuerst mit den Vorderbeinen, dann mit den Hinterbeinen und dann mit allen vier Beinen gleichzeitig. So lernt sie sich auszugleichen und trainiert schonend und mit Spaß ihre Muskulatur und Koordination.

 

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