Zugegeben, sie haben doch wirklich etwas ganz besonders. Wer einmal das Glück hatte einen alten Hund bis zum Ende seines Lebens begleiten zu dürfen, wird verstehen was ich meine. Es ist eine wunderschöne aber auch eine demütige Zeit. Auf der einen Seite der weise, in sich ruhende, zufriedene und abgeklärte Hundesenior, der mit all den Jahren ein so enger Vertrauter geworden ist. Auf der anderen Seite weiß man aber tief im inneren, dass sich die Körner in der Sanduhr zu ihrem letzten Showdown aufmachen. Ja, sie werden alt und dies leider immer viel zu schnell. Die Augen werden trüber, die Bewegungen sind nicht mehr ganz so flüssig, das Aufstehen fällt schwerer und das Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf wird merklich größer.


Einer meiner drei Kuschelbomben tapst rasant seinem 13. Geburtstag entgegen. Ich weiß das die Zeit mit ihm nur noch begrenzt ist. Der Gedanke an den Abschied, der wohl nicht mehr Ewigkeiten entfernt zu warten scheint, macht mir unfassbare Angst. Du bist dein Leben lang für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast, ein Zitat aus dem kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupéry. Dieser Satz hat sich schon sehr früh in meinem Leben in mein Bewusstsein gebrannt. Diese Verantwortung ist es auch, die mich zu diesem Artikel gebracht hat. Ich möchte heute gerne ein paar Zeilen darüber schreiben, was wir alles so für unsere Senioren tun können um sie im Alter zu unterstützen.

Wenn wir in Deutschland Artikel über Naturheilkunde und generell über Kräutertherapien schreiben, müssen wir Heilpraktiker immer sehr auf unsere Wortwahl achten. Wir dürfen nicht z.B. „Hilft bei XY“schreiben, sondern höchstens „könnte oder kann helfen bei XY“. („Hilft“ wäre ein Heilversprechen!)- Strenger wird es z.B. bei den Kräutern und Pflanzen die laut EU Verordnung unter die Kategorie "neuartiges Lebensmittel“ fallen. (Das sind Lebensmittel, die NICHT vor dem 15. Mai 1997 in der EU für den menschlichen Verzehr verwendet wurden!!!)


Darunter fällt vor allem der einjährige Beifuß Artemisia Annua. Deswegen darf man streng genommen Artemisia A. auch nicht ohne eine Zulassung von der Europäischen Union (EU) als Lebensmittel vermarkten. Daher wird Artemisia A. als Badezusatz oder als Raumduft also „nur zur äußerlichen Anwendung“ in DE vermarktet. Aus diesem Grund gibt es auch keine Dosierungsempfehlung.


Aber da sind wir schon direkt bei dem ersten Kraut mit dem sich wirklich jeder Hundehalter und naturheilkundlich-Interessierter beschäftigen sollte. Ich würde so gerne so viel über Artemisia Annua schreiben, leider darf ich das nicht. Aber ich kann hier ja schreiben, was mir Hundehalter berichteten, die (ich muss es leider hier betonen!!!) Artemisia A. eigenverantwortlich OHNE mein Zutun bzw. ohne meine Empfehlung, aus eigenen freien Stücken angewendet haben.


Bitte beachten: Die folgenden Stichpunkte wurden mir nur zugetragen, diese sind weder schulmedizinisch belegt noch bestätigt und eine innerliche Anwendung ist in Deutschland nach dem Gesetzgeber nicht erlaubt. Außerdem kann ich diese Auflistung nicht bestätigen, ich gebe ausschließlich „gehörtes“ weiter.


-Darmproblem/ Analdrüsen
 -Zahn- und Zahnfleischprobleme/Maulgeruch
-Infektionserkrankungen/Vorbeugung bei Infektionserkrankungen, vor allem der Zecken -Prophylaxe
-Vitalität im Alter
-Schönes Fell
-Kotproblemen
-Gelenkschmerzen
-Hautproblemen
-Bakterien, Viren, Pilze
-Magen/Darm

Herz-Kreislauf Training im Alter:
Bewegung ist immer besser als keine Bewegung! (ausgenommen in der Rekonvaleszenz wie z.B. nach einer Op oder einem Traumata). Es ist wichtig, dass sich auch ältere Hunde ausreichend bewegen, denn nur durch die Bewegung arbeitet das Lymphsystem ausreichend und kann Belastungen aus dem Körper abtransportieren. Knorpel wird auch nur durch ausreichend Bewegung mit Nähstoffen versorgt. Reicht denn Gassi gehen alleine aus? Definitiv nein! Damit das Herz auch im Alter kräftig bleibt muss der Muskel, denn das Herz ist ein Muskel, trainiert werden. Normales Gassi reicht da leider nicht aus. Aber Sie können beim Spazierengehen ein gutes Herzmuskel-Training einbauen, der auch Ihnen als Hundehalter zu Gute kommt.
Stichwort: Sprinten.

 

Bauen Sie jeden 2. oder 3. Tag ein paar Sprints in den normalen Gassi Alltag ein. Wenn Ihr Hund (und Sie) diesbezüglich untrainiert sind, reichen am Anfang ein paar Sekunden. Diese bauen Sie mit der Zeit einfach aus. Keine Angst, die Fitness kommt mit der Zeit von ganz alleine. Es geht auch nicht darum gleich lange Strecken zu sprinten, sondern überhaupt dies regelmäßig zu machen. Gehen Sie erst mindestens 15 Minuten normales „Gassi“ damit sich die Muskulatur erwärmt. Dann nehmen Sie Ihren Hund an die Leine und sprinten los, am Anfang wirklich nur ein paar Sekunden, ca .5-10 Sekunden, dann gehen Sie die doppelte Zeit, die Sie eben im Sprint gelaufen sind wieder normal. Nun setzten Sie wieder zum Sprint an. Das wiederholt sich so 3-4 mal. Die Sprint -Zeit können Sie nach und nach steigern.

 

Ideal wären irgendwann :
15 Minuten normales gehen zum warm werden
30 Sekunden Sprinten
60 Sekunden normales gehen
30 Sekunden sprinten
60 Sekunden normales gehen
30 Sekunden sprinten
60 Sekunden normales gehen
30 Sekunden sprinten.


Das ist regelmäßig jeden 2. oder 3. Tag beim Gassi ein wirklich effektives Herzkreislauf Training und es lässt sich hervorragend beim normalen Gassi Gang einbauen.


Die Muskulatur ist im Alter das Wichtigste! Kaum ein Hund hat im Alter nicht irgendein Wehwehchen mit dem Knochen- oder Knorpel- Apparat. Aber eine gute Muskulatur puffert diese Defizite enorm ab.

 

Mein fast 13. jähriger hat sein Leben lang schon Arthrose in den Sprunggelenken.(Eine gentische Veranlagung!) trotzdem rennt er in seinem Alter noch zügig durch einen Hoopers-Parcours. Ich habe halt immer darauf geachtet, dass er sich viel bewegt und das seine Muskeln sich nicht abbauen. Die Kunst ist genug zu belasten aber nicht zu ÜBERlasten! Daher, es ist nicht das VIELE sondern das kleine, REGELMÄßIGE!!! Lieber kleine Einheiten aber darfür regelmäßig, als einmal die Woche dann ganz viel auf einmal.

 

Übrigens, der Hoopers Sport ist gerade auch für Ältere Hunde (aber auch für junge, agile Hunde) wirklich toll. Fürs Hoopers schlägt mein Herz sogar noch mehr als für das Agility. Die Hunde werden nicht überlastet aber gut ausgelastet. Nebenbei stärkt es extrem die Hund-Halter Verbindung, auch über den Sport hinaus. Jeder, der eine sinnvolle Beschäftigung für seinen Hund sucht, sollte einmal schauen ob ihm Hoopers-Agility gefällt. Vom Standpunkt der Anatomie aus betrachtet, ist Hoopers deutlich besser und schonender für den Hund als Agility! Gerade in der heutigen Zeit im Hundesport, wo es vor allem im Agility nur noch um Zeiten und um schnellere und engere Wendungen geht, punktet Hoopers einfach. Ein toller Hundesport, vor allem für alle Hütehunde, da sie dort auch das ausleben können, wofür sie einst gezüchtet worden sind, auf Distanz zu laufen und zu arbeiten, im Team mit dem Menschen.

Barf im Alter:
Reduzieren Sie die Fleischmenge und stocken mit püriertem oder gekochtem Gemüse (nicht Getreide!) auf.


50-60% tierisch
40-50% pflanzlich


Verzichten Sie nicht auf ein gutes Omega 3 Öl!


Gemüse: Karotte, Pastinake, Gurke, Zucchini, Stangensellerie, Kürbis, Salate, Beeren, Apfel, Banane, Birne, Mango, rote Beete (Bio). Eventuell eine kleine Menge gekochte Kartoffeln.


Bitte nicht im Alter: Nudeln, Reis, Brot.


Der Innereienanteil sollte im Alter auch etwas reduziert werden. Gehen Sie auf maximal 10% (vom tierischen Anteil berechnet).


1-2 x wöchentlich können Sie 1 Tropfen Vitamin D dem Futter hinzufügen.


Im Alter würde ich einem Hund immer, immer, immer Spirulina mit ins Futter geben. Mindestes 2-3x wöchentlich. Sollte Ihr Hund das Futter mit dem Spirulina Pulver nicht mögen, kann man in der Drogerie oder im Bio Laden Spirulina als Presslinge  (kleine Tabletten) kaufen und diese mit ins Futter geben. Ohne Spirulina läuft bei mir persönlich gar nichts. Ich bin ein riesen- großer Fan von dieser Süßwasseralge. Über Spirulina werde ich die Tage mal einen ausführlichen Artikel schreiben!

Kräuter Tees im Alter:
Meine Senioren bekommen alle 2 Tage Weißdorn-und Herzgespann-Tee mit ins Futter, den ich aus getrockneten Kräutern zubereite. Von jedem Kraut gebe ich 1-3 Tl ( je nach Größe des Hundes) in eine Kaffeetasse und brühe es mit heißem Wasser auf. 10 Minuten ziehen lassen- den Tee durch ein Sieb gießen, abkühlen lassen und mit unter das Futter geben. Weißdorn- und Herzgespann KÖNNEN ;-) das Herzkreislauf-System stärken. Bei Nierenerkrankungen KÖNNTE ;-) zusätzlich noch Solidago Tee (Goldrute) sinnvoll sein.


Mein Alter Hund bekommt auch noch alle 2-3Tage eine Kapsel mit reinem Ginkgo, (ohne jegliche anderen Zusatzstoffe) denn Ginkgo KÖNNTE ;-)  durchblutungsfördernd sein und das Blut dünnflüssig halten, so KÖNNTE es ein guter Schutz vor einem Schlaganfall/ Vestibularsyndrom, mit dem viele Hunde im Alter zu tun haben, sein.

 

Zahnpflege:
Zähne, Zähne und nochmals Zähne!!! Ich kann es leider nicht oft genug betonen!!!! Eine der wirklich wichtigsten Prophylaxen im Alter ist die Zahngesundheit. Deshalb immer die Zähne sauber und gesund halten. Von Welpe an lernen meine Hunde, dass ich regelmäßig die Zähne reinige. Mein Hundeopi hat nicht ein Fitzelchen Zahnstein, aber auch nur, weil ich wirklich jede Woche die Zähne mache. Sonst hätte er massiven Zahnstein und dadurch auch garantiert sehr kranke Zähne.

 

Wie Sie lesen, es gibt wirklich viel, was man unseren Hundesenioren im Alter zukommen lassen kann, damit sie so lange sie uns begleiten eine gute Lebensqualität im Alter bewahren können. Sie haben es verdient, dass wir uns im Alter um sie kümmern. Alte Hunde sind toll. Sie sind angekommen.

 

Julia Fiore
März 2024

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Ich bin Tierheilpraktikerin, KEINE Tierärztin! Notfälle gehören IMMER umgehend in schulmedizische Hände. Bitte wenden Sie sich in Notfällen an Ihren Tierarzt. 

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