Schulmedizin oder Naturheilkunde?
 
Seit vielen Jahren bemerke ich, dass sich die Gesellschaft verändert. Wir leben in einer Zeit der Spaltung. Geprägt von all den politischen und biographischen Schicksalsschlägen unseres Planeten, die zweifelsohne wir Menschen ausgelöst haben. Dabei fällt mir auf, dass wir stark mit einem schwarz-weiß denken durch unser Leben rennen. Ich nehme mich dabei auch nicht aus, ich ertappe mich selbst immer wieder dabei.

 

Aber warum sind wir in bestimmten Glaubensmuster so gefangen? Durch unsere Erfahrungen? Durch die Aussagen der Menschen, denen wir vertrauen? Oder weil es so einfacher ist, bestimmte Situationen zu ertragen? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus mehreren Komponenten. Wir sehen und erleben Dinge so wie sie sind, weil unsere eigene Lebensbiographie uns den schwarzen oder weißen Weg geebnet hat.

 

Ich habe einen ganz großen Traum, ob dieser Wunsch jedoch zu meinen Lebzeiten jemals Realität wird, wage ich zu bezweifeln, aber ich kämpfe dafür.

Ich erlebe immer mehr Hundehalter, die sich von der Schulmedizin im Stich gelassen fühlen. Die verzweifelt nach Hilfe und Gesundheit für ihren Vierbeiner suchen, die tausende von Euros gelassen haben ohne das auch nur im Ansatz irgendetwas langfristig geholfen hätte. Auf der anderen Seite sehe ich Hunde, die mit gefühlten hunderten naturheilkundlichen Mittel vollgepumpt werden, ebenso ohne langfristige Erfolge. Ich stolpere über abstruse Futterpläne (vor allem für chronisch erkannte Vierbeiner) und erlebe Hundehalter, die sich weigern die Schulmedizin in Anspruch zu nehmen, weil alles bitte nur „natürlich“ sein darf- und das, obwohl es offensichtlich ist, dass ihr Tier wirklich schmerzen hat.

 

Ich stehe als Tierheilpraktikerin, Ernährungsberarter(in), aber auch als bekennende Befürworterin der Schulmedizin immer mehr zwischen zwei Stühlen. Der Spagat wird gefühlt immer länger, mein mentaler Druck immer größer. Ich frage mich wirklich immer mehr: Warum? Was ist hier los? Warum immer nur das eine oder das andere? Warum immer schwarz oder weiß?

 

Stellen Sie sich bitte einmal eine Welt vor, in der Tierärzte und Heilpraktiker nicht gegeneinander arbeiten würden, sondern miteinander? Wenn beide Seiten von einander profitieren würden? Wenn man Hand-in-Hand gehen würden, statt sich immer gegenseitig wegzuschubsen? Was könnten wir zum Wohle der Tiere zusammen schaffen?

 

Was wäre wenn wir zusammenrücken würden? Wir anfangen würden einfach nur gegenseitigen Respekt füreinander zu zeigen? Wäre das nicht ein Traum? Was wäre wenn sich die schwarzen und weißen Wege kreuzen würden? Zusammenarbeiten statt gegeneinander.

 

Ich bin jetzt einmal wirklich ehrlich und ich weiß auch, dass mich auf diesen Artikel hin wieder einige Emails von Tierheilpraktiker- Kollegen erreichen werden, die anderer Meinung sind und behaupten werden, nur die Naturheilkunde ist die einzig wahre Heilkunde. Ich als Tierheilpraktikerin bin den Tierärzten jedoch sehr dankbar. Ja, ich brauche den Tierarzt sogar. Ich habe nicht die Diagnosemöglichkeiten wie sie ein Tierarzt hat. Eine gesicherte, schulmedizinische Diagnose macht uns Heilpraktiker die Arbeit deutlich einfacher. Außerdem vertrete ich die Ansicht und zwar sehr vehement, dass kein Tier in der heutigen Zeit mit Schmerzen rumlaufen muss. Jeder Mensch, der einmal extreme Schmerzen hatte wie z.B. Zahnschmerzen, Ohrenschmerzen, Gelenkschmerzen wird sicher wissen, was ich meine.

 

Ich verstehe nicht warum so viele Kollegen ein Problem damit haben, wenn das Tier einen übersichtlichen Zeitraum hinweg ein schulmedizinisches Schmerzmittel bekommt. Oder noch schlimmer, warum so viele Hundehalter sich dagegen sträuben, ihrem Tier mit Schmerzen eben mit einem solchen Medikament Linderung zu schaffen. Tatsächlich erlebe ich sogar, dass notwendige Medikamente wie z.B. Herzmedikamente vom Hundehalter, trotz schulmedizinischer Diagnose plus Verordnung, nicht verabreicht werden. Tja, da stehe ich dann als Heilpraktikerin…

 

Dabei gäbe es einen guten Mittelweg… was wäre, wenn das Tier das notwendige Medikament erhält, wir aber drumherum, also Therapie -begleitend zur Schulmedizin dafür sorgen, dass der Körper naturheilkundlich und „ernährungstechnisch“ unterstützt wird, damit das Medikament eben nicht so belastend für Leber und Niere ist. Wir sorgen dafür, dass der Darm und die dazugehörige Darmflora trotz Medikament im Gleichgewicht bleibt. Mit den richtigen Kräutern oder einem passenden homöopathischen Mittel und über die Ernährung kann man wunderbar unterstützen, damit sich der Körper besser und schneller regenerieren kann. Wäre das nicht eine gute Kreuzung zwischen Schwarz und Weiß?

 

Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass sich Schulmedizin und Naturheilkunde gegenseitig sehr erfolgreich unterstützen können. Aber dafür müssten beide Seiten es zulassen. Sich gegenseitig annähern und vor allem sich gegenseitig respektieren.

Jede Seite fühlt sich stark- aber ich bin mir sicher; ZUSAMMEN wären wir noch stärker! Die Veterinärmedizin sorgt für das Leben bzw. das Überleben, wir Naturheilkundler für Lebensqualität, vor allem im Bereich der chronischen Erkrankungen.

 

Ich als Tierheilpraktikerin habe großen Respekt vor den Errungenschaften der Schulmedizin und ich werde auch nicht müde, dies zu betonen. Es ist doch unglaublich, was heutzutage allein chirurgisch schon alles möglich ist. Aber ich bin auch fest von den Möglichkeiten, die uns die Natur bietet überzeugt. So viel Jahrhunderte lang, hat sie uns getragen und vielen Menschen und Tieren geholfen. Und wenn man schlau ist, wird man erkennen, dass sich beides nicht ausschließen muss, sondern wunderbar ergänzt.

 

In diesem Sinne, lasst uns etwas zusammenrücken und unsere Egos ein klein wenig zur Seite schieben. Es geht nicht um uns, es geht um all die wunderbaren Tiere…um die Tröster, die Glücklichmacher, die Witzbolde, die Seelenwärmer, die Menschenretter… es geht um vollständige Familienmitglieder die geliebt und gebraucht werden.

 

Julia Fiore

März 2024

para pina
Naturfuttershop
Im Winkel 7

38162 Cremlingen

OT Schandelah


05306/ 93 20 460
naturfutter-shop@gmx.de

Bitte beachten:

Das Telefon ist nur während der Öffnungszeiten besetzt!

Öffnungszeiten         Shop Schandelah:

Mo: 17:00-20:00

Di:   10:00-13:00

Mi:  geschlossen

Do:  15:00-18:00

Fr:   15:00-18:00

Sa:  10:00-13:00

Öffnungszeiten         Shop Brome:

Mo: 10:00-13:00

Di:  17:00-20:00

Mi:  geschlossen

Do:  15:00-18:00

Fr:   15:00-18:00

Sa:  12:00-15:00

Neben Barzahlung können Sie bei uns auch mit EC Karte bezahlen.

Wichtig:

Ich bin Tierheilpraktikerin, KEINE Tierärztin! Notfälle gehören IMMER umgehend in schulmedizische Hände. Bitte wenden Sie sich in Notfällen an Ihren Tierarzt. 

Druckversion | Sitemap
© para pina- naturfuttershop