Man muss Gott fürchten

 

 

 

31.05.2017

Was für eine reißerische Überschrift!!! Ich möchte Ihnen gerne erklären wieso ich diesem Blog Beitrag aber gerade diesen Titel gegeben habe. Über Himmelfahrt verbrachten wir mit unseren Vierbeinern ein paar schöne Tage im Harz. Nach einer kleinen Wanderung und einem langen Aufenthalt am Waldsee, unsere Hunde kamen definitiv auf ihre Kosten, beschlossen wir gegen Abend noch ein paar Stunden in der Therme zu verbringen. Das Wetter war herrlich und da unsere Fellnasen bereits alle müden Viere von sich gestreckt haben stiefelten wir los. Am Thermen Eingang stand ein Werbeschild auf diesem stand: „Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, gönnen Sie sich deshalb eine Auszeit“... ich musste etwas schmunzeln als ich dies las... die Krone der Schöpfung... dieser Satz fühlte sich nach einem Tag in der Harzer Natur so unglaublich merkwürdig an. Wenn man durch die Wälder wandert, die gewaltigen Felsen erklimmt, die großen und kleinen Geschöpfe beobachtet, diese, wenn man mit offenen Augen durch die Natur streift, wahrnimmt, fühlt man sich als Mensch auf der einen Seite so unglaublich bedeutungslos, aber dennoch wahrhaft geborgen- man ist ein Teil des Ganzem. Aber eben nur ein Teil, nicht mehr und nicht weniger als die wunderschönen Vögel am Himmel, als die kleine Ameise, die über die Steine huscht oder als die kleine Pflanze, die sich mit hoch erhobenen Hauptes der Sonne entgegen streckt.

 

Und wir sollen die Krone der Schöpfung sein? Wirklich? 

 

 

 

Neben dem Thermen Eingang, am Hauptgebäude, waren Schwalben ununterbrochen dabei ihre Jungen in den Nestern zu versorgen... sie flogen kontinuierlich zum Nest um ihrem Nachwuchs all das zu geben, damit diese groß und stark werden. Eine Pause gönnten sie sich nicht.

 

Und wir sollen die Krone der Schöpfung sein? Wirklich? 

 

 

 

In der Therme angekommen lies ich meinen Blick über all die Besucher schweifen. Himmelfahrt- Vatertag. Die Therme war voll. Die Besucher strömten aus den Saunen- und Dampfbädern nur um danach an der Außentheke ein Bier nach dem anderen zu kippen. Dementsprechend wurde die Stimmung an diesem Tag doch etwas anstrengend. Nach einer Weile kamen Fremdscham- Gefühle in mir auf. Einige Besucher benahmen sich nun wirklich, vom Alkoholpegel beeinflusst, alles andere

als höflich. Und wieder fragte ich mich:

 

Und wir sollen die Krone der Schöpfung sein? Wirklich?

 

Zwischen den Gängen entspannten wir uns auf unseren Liegen. Ich schlug mein Buch auf und in meinem Kopf lauschte ich der Stimme von Neale Donald Walsch dessen Titel „ Ihr habt mich nicht verstanden“ das Buch führte. Ein klasse Buch, das ich bereit war zu verschlingen. Recht schnell kam ich zu dem Kapitel „ Man muss Gott fürchten“ (Herr Walsch räumt in diesem Buch mit alten Thesen über Gott auf) und so reißerisch sich diese Überschrift auch anhören mag, so sehr kommt man auch in einen Zustand des Verstehens. Er schreibt in diesem Kapitel darüber, dass in fast allen Religionen gepredigt wird das man Gott fürchten muss, dass er, wenn wir uns nicht dementsprechend benehmen und nicht nach Gottes Regeln (von Menschen gemachten Regeln- da wir ja die Krone der Schöpfung sind) spielen, uns am jüngsten Tag dafür richten wird. Sollten wir uns aber an diese Regel halten, so erwarte uns das Paradise. Liest man in diesem Buch, wird einem klar wie absurd diese von Menschen und Religionen gemachten Regeln sind. Warum sollte man Gott fürchten? Einen Gott der all das hier erschaffen hat, die Wälder, die Felsen, die Vögel, die Ameise und die Pflanze? Er schreibt das Gott niemals wollen würde dass wir ihn fürchten... er verlangt noch nicht einmal, dass wir ihn lieben. Liebe ist nicht ETWAS, das Gott fordert. Liebe IST, was Gott ist.

 

Gott ist nicht ETWAS- Gott ist ein Seins- Zustand.

 

Gott ist also SEIN- Gott ist LIEBE und wo Liebe ist, ist kein Platz für Furcht.

So einfach ist das.

 

So und nun lasse ich wieder meinen Blick über die Besucher der Therme schweifen und frage mich, wenn wir die Krone der Schöpfung sind, wenn wir also Gottgleich sind, wo ist dann der göttliche Seins- Zustand? Sind wir vielleicht doch nicht die Krone der Schöpfung? Am Esstisch im Bistro saß eine Frau mit ihrem schätzungsweise 5- 6 jährigen Sohn. Dieser spielte mit einem kleinen Auto auf dem Esstisch. Neben der Mutter standen drei leere und ein halbvolles Bierglas. Dem kleinen Jungen fiel das Spielauto zu Boden. Als er sich bückte, stieß er ausversehen das halbvolle Glas um. Die Mutter schrie ihren Jungen an. Dieser, so erkannte man sofort an seiner Körpersprache, fuhr zusammen und duckte sich, als erwartete er eine Backpfeife zu bekommen. Er kämpfte mit den Tränen. Die Krone der Schöpfung... gottesgleich... du musst Gott fürchten, du musst Gott gehorchen...

 

Nun fragen Sie sich bestimmt, ist ja alles ganz nett was hier so geschrieben wird, aber eigentlich ist das hier ein Blog über Hundethemen...

 

 

Nun, als wir uns auf den Heimweg machten, gingen wir durch den Park, der zum Eingang unserer Ferienwohnung führt . Dort gehen viele Menschen mit ihren Vierbeinern Gassi. Ein paar Meter von uns entfernt ging ein Mann mit seinem Mischling spazieren. Der Hund war an einer Schleppleine und bemerkte uns. Das Tier wollte zu uns, aus welchem Grund auch immer. Der Mann schnappte sich seinen Vierbeiner, zog ganz stark an der Leine, tadelte ihn, hielt seine Schnauze mit festen Griff zu und war dabei seinen Hund auf den Boden zu drücken... du musst Gott fürchten, du musst gehorchen, nur wenn du genau das machst, was ich (Die Krone der Schöpfung) will erfährst du Erlösung.

 

 

Was aber wäre, wenn wir Gott nicht fürchten müssen? Sondern wenn genau das Gegenteil der Fall wäre? Was wäre wenn Gott reine Liebe wäre? Wenn es nicht um Furcht sondern um VERTRAUEN ginge. Wie hätte sich dieser Hund verhalten wenn er in seinem Leben, in seiner Erziehung, von der Krone der Schöpfung- dem gottesgleichen Menschen Liebe und Vertrauen erfahren hätte? Wie hätte sich dieser Vierbeiner wohl entwickelt? Was wäre, wenn der kleine Junge am Esstisch in Situationen, in denen ihm ein Missgeschick passiert, Liebe, Güte und Vertrauen erfahren hätte? Was wäre, wenn all die Menschen nicht Furcht vor Autorität erfahren hätten, sondern Mitgefühl und Verständnis? Ja, dann wären wir wie die Wälder, die Felsen, die Vögel, die Ameise und die Pflanze, dann wären wir genauso wie diese die Krone der Schöpfung und gottesgleich.

 

 

Julia Fiore 

para pina
Naturfuttershop
Im Winkel 7

38162 Cremlingen

OT Schandelah


05306/ 93 20 460
naturfutter-shop@gmx.de

Bitte beachten:

Das Telefon ist nur während der Öffnungszeiten besetzt!

Öffnungszeiten         Shop Schandelah:

Mo: 17:00-20:00

Di:   10:00-13:00

Mi:  geschlossen

Do:  15:00-18:00

Fr:   15:00-18:00

Sa:  10:00-13:00

Öffnungszeiten         Shop Brome:

Mo: 10:00-13:00

Di:  17:00-20:00

Mi:  geschlossen

Do:  15:00-18:00

Fr:   15:00-18:00

Sa:  12:00-15:00

Neben Barzahlung können Sie bei uns auch mit EC Karte bezahlen.

Wichtig:

Ich bin Tierheilpraktikerin, KEINE Tierärztin! Notfälle gehören IMMER umgehend in schulmedizische Hände. Bitte wenden Sie sich in Notfällen an Ihren Tierarzt. 

Druckversion | Sitemap
© para pina- naturfuttershop